Kontextual Therapie ist ein direkter, klarer und effizienter Prozess, der es dem Klienten ermöglicht, sein Problem zu lösen und sein angestrebtes Resultat dadurch zu erzielen, dass eine geschickte Veränderung des Kontexts produziert wird. Indem sich das Denken des Klienten zu einem trefflichen Kontext hin verlagert, werden Probleme zu Formalitäten, die leicht gelöst werden können oder die einfach ihre Bedeutung verlieren. Der neue Denkkonstrukt des Klienten ermöglicht ihm, die in seinem dysfunktionalen Kontext eingebetteten Grenzen elegant zu überwinden.
Kontextual Therapie ist dadurch so einflussreich, dass die Annahmen überprüft werden, die der Klient dazu braucht, den Ereignissen in seinem Leben Bedeutung zu geben. Kontextual Therapie schafft den therapeutischen Kontext, der es dem Klienten erlaubt, sich selbst und seine Wirklichkeit so zu sehen, dass er dadurch neue Möglichkeiten entdeckt, die auch wichtige, bislang übersehene Ressourcen enthalten.
Die Schaffung von Möglichkeit für neue Gedanken – und somit für neues Handeln – ist dabei von höchster Bedeutung. Während der Kontextual Therapeut den Rahmen schafft, in dem anstelle wirkungsloser Gedanken, die das Problem geschaffen haben, frische Gedanken hervorgebracht werden können, verbleibt die schliessliche Macht und Verantwortung für eine wirkungsvolle Veränderung beim Klienten.
Kontextual Therapie ist mehr als eine Technik. Es ist auch Kinesis, eine Bewegung hin zur Lösung des Problems und hin zum Ziel dadurch, dass der Klient von denjenigen Annahmen und Einstellungen loslässt, die seine Fähigkeit, einen Weg hin zum Ziel zu sehen, verschleiern. Auf diese Weise kommen unüberprüfte Gedanken, die den Zielerreichungs-Prozess verhindern, ans Tageslicht und werden durch nützliche Hypothesen ersetzt.
Der Kontextual Therapeut arbeitet immer auf Basis der Annahme, dass der Klient alle Ressourcen in sich hat, um sein Problem zu lösen und sein erwünschtes Ziel zu erreichen. Der Klient jedoch macht diese Annahme anfänglich nicht. Durch den Therapieprozess bringt der Klient diese Erkenntnis zunehmend hervor, indem er immer grössere Klarheit darüber erlangt, wie er sein Problem lösen und sein angestrebtes Ziel erreichen kann.
Das Kennzeichen des Kontextual Therapeuten ist seine unerschütterliche Verpflichtung zur Fähigkeit des Klienten, sein Ziel zu erreichen. Die Fähigkeit des Kontextual Therapeuten, eine tiefgreifende psychotherapeutische Veränderung zu ermöglichen, ist eine Funktion seiner authentischen und kreativen Interaktion mit dem Klienten anstatt der Anwendung einer bestimmten Psychotherapie-Theorie oder -Methode oder –Schule. Er übernimmt die volle Verantwortung für die Schaffung eines Kontexts, in welchem der Klient seine Fähigkeiten erfolgreich anwenden kann. Er ist der Ausrichtung auf Resultate verpflichtet und nicht einer Theorie oder Methode. Indem er Theorie und Technik nicht als Sinn und Zweck an sich, sondern rein als Werkzeuge gebraucht, arbeitet er kreativ auf die Schaffung ausserordentlicher und erstaunlicher Resultate hin.
Kontextual Therapie ist schnell und effizient, denn es ermöglicht dem Klienten rasch, die Vorstellungen und Ideen zu erkennen, die ihn davon abgehalten haben, sein Problem zu lösen und sein Ziel zu erreichen und diese durch wirkungsvolle Strategien zur Zielerreichung zu ersetzen.
Kontextual Therapie wurde von Dr. med. Robert Shaw, einem Psychiater, Familientherapeut und ehemaligen Mitglied der medizinischen Fakultät des Albert Einstein College of Medicine in New York etabliert. Es wird seit den 1980er Jahren in den USA praktiziert und wird fortlaufend weiterentwickelt und verfeinert durch Prof. Dr. Peter Warschawski. In Europa nimmt seine Anerkennung und Bedeutung als die Therapie-Modalität zu, die rasch und effizient elegante Lösungen von Problemen der Klienten produziert.